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Neulich klagte ich mal meiner Freundin mein Leid, welches ich tagtäglich bei der Arbeit ertragen muß.
Jeder kennt das. Irgendeiner schmeißt ein beliebiges tagesaktuelles Stichwort in die Runde, und schon geht die Jammerei los.

Egal ob Benzinpreis, Heizölpreis, Mehrwertsteuer, Pendlerpauschale, Steuer ganz allgemein oder auch der Krankenkassenbeitrag. Politische Themen sind ganz brisant, weil praktisch jeder, der das Wort "N.a.c.h.r.i.c.h.t.e.n" buchstabieren kann sich als politisch gebildet und informiert ansieht und selbstredend sein gesamtes fragmentarisches Wissen nur allzugerne mit seinen Mitmenschen teilt.

So man sich aber wie ich meist aus solchen Sachen raushält, weil man der Meinung ist, man wisse einfach nicht genug über all die Hintergründe, kommt man in den fragwürdigen Genuß, sich derlei Stammtisch-politisch-philosophisches quasi als Außenstehender anhören zu dürfen. Können Sie sich vorstellen, wie schwer es ist, das auszublenden, weil man gerade eben eigentlich seinen "Arbeits"vertrag erfüllen möchte? Abgesehen davon, daß solch ein Ansinnen ja aus sich selbst heraus schon eher ungewöhnlich ist - Arbeit erfordert Sorgfalt, Sorgfalt erfordert Konzentration. Mit eben dieser Konzentration ist es aber nicht mehr weit her, wenn ein X-beliebiger Kollege zum Alleinunterhalter mutiert und das ganze Büro oder die Werkstatt mit seinem politischen Lamento in seinen Bann zieht - mit oder auch ohne deren Zustimmung.
Und so geht das eben auch bei uns. Und manchmal geht mir das einfach tierisch auf den S....

Meine Freundin meinte darauf: Stell' doch einfach eine "arme Sau" auf! Ein Sparschwein, in das jeder der jammert und mault einen Euro schmeißen muß. Und wenn es voll ist, dann gehört alles Dir.
Ein angenehmer Gedanke - ich wäre in kürzester Zeit ein reicher Mann.
Aber das bin ich mit meiner Freundin sowieso.

Schönen Tach!