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"Der Videorecorder...", so schrieb einst Douglas Adams in seinem Buch 'Der elektrische Mönch', "...ist eine Maschine, die für jemanden das langweilige Fernsehprogramm anschaut, damit dieser es nicht selber tun muß."

Mit Suchmaschinen verhält es sich ähnlich...

 

Einmal mit den gewünschten Suchkriterien gefüttert und auf das ahnungslose Internet losgelassen, beginnen sie sogleich eilfertigst die gestellte Aufgabe zu erledigen. Sie suchen. Man möchte gar nicht glauben, wie schnell sie dabei sind, und wo sie überall suchen! Innerhalb von Sekunden werden Millionen von Internetseiten durchforstet, indiziert, bewertet, zusammengefasst, verworfen und sortiert. Das Ergebnis wird in gefälliger Weise zusammengefasst und dem User sozusagen auf dem silbernen Tablett präsentiert. Sie nehmen einem also nicht nur das suchen ab, sie machen es auch noch viel, viel schneller; eine enorme Zeitersparnis! Dabei fördern sie dann zuweilen Fundstücke zutage, von denen man bisher nicht geglaubt hätte, daß man daran überhaupt interessiert sein könnte. Das eigentlich Gesuchte findet sich jedoch nur selten in dem an die Weboberfläche geförderten Treibholzhaufen. Bei genauerer Betrachtung nicht weiter verwunderlich! Gibt man der Maschine doch ausdrücklich den Auftrag gegeben zu SUCHEN; welchen sie denn ja auch mit Hingabe sofort ausführt. Von Finden war nie die Rede! Das zeigt sich ja schließlich schon in der Namensgebung dieser praktischen Web-Dienste. "SUCH-Maschine"

Will der heutige "Netizen", so der neudeutsche Begriff für den mündigen Netzbürger, in den Tiefen und Weiten des Internet ein verzweifelt gebrauchtes Informationsstückchen FINDEN, dann sollte er doch lieber eine FINDE-Maschine beauftragen.

Zu dumm nur, daß es sowas noch nicht gibt...